Die Resistographie stellt eine Besonderheit im Servicepaket unseres Gutachterbüros dar.
Bei der Durchführung wird mit der ca. 1,3 mm breiten Bohrnadel des IML Resi PD 400 in den Stamm oder Stammfuß des zu untersuchenden Baumes gebohrt. Dabei zeichnet der Resistograph die zur Bohrung benötigte Energie als eine Kurve auf. Diese Kurve lässt für den sachkundigen Anwender Rückschlüsse auf den Zustand der Festigkeit des durchbohrten Holzes zu.
Die Bohrwiderstandsmessung erfolgt ausschließlich an Bäumen, deren verdächtige Merkmale eine eindeutige Interpretation der Verkehrssicherheit nicht ermöglichen.
Die Möglichkeiten unseres Resistographen sollen an folgendem Fallbeispiel verdeutlicht werden
Diese Linde weist einen massiven Hohlklang im Stammfuß (gelber Kreis) und Fruchtkörper des Brandkrustenpilzes (rote Kreise) auf.
Die Beurteilung der Verkehrssicherheit kann nicht eindeutig vorgenommen werden.
Die Bohrwiderstandsmessung erfolgt zweimal am Stammfuß. Die erste Bohrung wird im Bereich der größten vermuteten Schädigung durchgeführt (gelb eingekreister Bereich im ersten Bild kurz überhalb der Geländekante). Die zweite Messung findet zur Ermittlung der Fäuleausdehnung um 90° versetzt statt.
Beide Kurven liefern ein verheerendes Bild der Holzqualität:
Der Baum wird gemäß dem Untersuchungsergebnis zur Fällung freigegeben.
Der Stubben der Linde bestätigt das Ergebnis der Kurven:
Ein Detailfoto zeigt überdeutlich den vom Resitographen wahrheitsgemäß wiedergegebenen Zustand des Holzes: